IGNV - Interessengemeinschaft Neuenkirchen-Vörden

"Es kommt nicht darauf an, wie der Wind weht sondern wie die Segel gesetzt werden"


Infobriefe                        

 


Infobrief Mai 2021:

Ausbau der Autobahn A1

Aktuell beginnt der seit Jahren geplante Ausbau der Autobahn A1 von Lohne/Dinklage bis Bramsche. Für unsere Gemeinde bedeutet das, dass wir ca. vier Jahre mit verstärktem Verkehrsaufkommen durch Autobahnumleitungen und Baustellenverkehr leben müssen. Wir von der IGNV haben uns gemeinsam mit der CDU schon seit Jahren mit dem Thema befasst und frühzeitig nach Lösungen gesucht, um die Belastung für unsere Ortsteile so gering wie möglich zu halten. Unsere Vorschläge hat die Gemeindeverwaltung jedoch als nicht umsetzbar verworfen. Wenn alle Verantwortlichen an einem Strang gezogen hätten wäre eine Lösung möglich gewesen. Dagegen laufen aber aktuell Planungen um einige landwirtschaftliche Wege, die in den letzten Jahren immer mehr als Ausweichstrecken für den Umleitungsverkehr dienen, zu sperren. Durch eine gezielte Beschilderung soll der Umleitungsverkehr auf den Landesstraßen verbleiben. Das erhöhte Verkehrsaufkommen bedeutet, besonders für die Bewohner an der Landesstraße in Vörden aber auch im Bereich der Wiesentalsiedlung, eine besondere Herausforderung. Während in Vörden, für einen Teil der Ortsdurchfahrt, eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h gilt, sind wir bei der dringend notwendigen Ampelanlage im Bereich „Wiesentalsiedlung/Strietweg“ noch keinen Schritt weiter. Wir von der IGNV haben, gemeinsam mit der CDU, bereits vor ca. einem Jahr den Antrag gestellt, die Bushaltestelle an der Wiesentalsiedlung in Richtung Gemeindegrenze zu verlegen, um so den Stellenwert einer Ampelanlage deutlich zu erhöhen. Bis dato hat sich hier nichts geändert. Unser Bürgermeister hat, vor wenigen Wochen, noch einmal die Ampelanlage in Frage gestellt.

Wir, von der IGNV fordern, dass hier dringend Abhilfe geschaffen wird, damit die Bewohner der Wiesentalsiedlung aber auch alle anderen Nutzer des Fuß- und Radweges, im Zuge eines sicheren Schulwegs, die Landesstraße gefahrlos überqueren können.

 

Hörster Schulweg

Eine weitere wichtige Maßnahme ist, dass Fußgänger und Radfahrer auch in den nächsten Jahren sichere Wege zwischen Neuenkirchen und Vörden nutzen können. Im Zuge der Baumaßnahmen auf der A1 wird die Brücke an der Autobahnauffahrt Neuenkirchen-Vörden abgerissen und erneuert. Für diese Zeit wird eine Notbrücke errichtet, die aber nicht für den Fuß- und Radverkehr geeignet ist. Der Plan der Straßenbaubehörde sieht vor, dass Fußgänger und Radfahrer nach Möglichkeit die Brücke hinter Kruse und im weiteren Verlauf den „Hörster Schulweg“ benutzen, um von einem Ortsteil zum anderen zu gelangen. Aus diesem- und auch anderen Gründen ist für uns, von der IGNV, der Erhalt des „Hörster Schulweges“ von großer Bedeutung. Wie bereits bekannt, möchte die Firma Ovobest einen Teil des Hörster Schulwegs erwerben. Dadurch entfällt dieser Teilbereich auf Dauer. Aus diesem Grund haben wir von der IGNV gemeinsam mit der CDU schon vor mehr als einem Jahr den Antrag auf Verlegung des Hörster Schulwegs entlang der Aue, von der BAB A1 bis zum Mußteilswall in Vörden gestellt. 

Wir hätten uns gewünscht, dass sich die Gemeindeverwaltung, der Landkreis, der Wasser- und Bodenverband, die Umweltverbände sowie die betroffenen Grundstückseigentümer mit den Ratsmitgliedern an einen Tisch gesetzt hätten, um die Angelegenheit schnellstmöglich im Interesse aller voranzubringen. Zu unserem Bedauern hat sich aber in der Zwischenzeit nichts bewegt. Wir werden dieses Thema weiter vorantreiben um eine zeitnahe Lösung zu finden.


Seniorenpolitik

Da die Lebenserwartung weiter steigt und auch in unserer Gemeinde der Anteil der älteren Mitbürger wächst, sehen wir von der IGNV einen zunehmenden Bedarf an altersgerechten Wohnungen in Ortskernnähe. Für viele ältere Menschen wird ihr Einfamilienhaus mit Garten zu groß. Deshalb suchen sie nach Möglichkeiten eine passende Wohnung in Ortskernnähe zu finden, wo zum Beispiel kurze Wege zum Bäcker, zum Einkaufsmarkt oder zum Arzt vorhanden sind. Dazu kommt der steigende Bedarf im Bereich der ambulanten Tagespflege.

Wichtig ist auch, nach unserer Meinung, die ärztliche Versorgung in unseren Ortsteilen auf Dauer zu sichern.

Darüber hinaus werden wir bei der Gestaltung sowohl unserer Ortskerne als auch der Neubaugebiete verstärkt Wert darauf legen müssen Räume der Begegnung zu schaffen, die generationsübergreifend genutzt werden können. 

Diese Weichen müssen heute für die Zukunft gestellt werden. Für uns gehören sie zu den  wichtigsten Themen in der nächsten Legislaturperiode.

 

Klimaschutz

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz vom 24.3.2021 hat es einmal mehr deutlich gemacht: wir dürfen nicht damit warten, Maßnahmen gegen den Klimawandel in die Wege zu leiten. Denn das, was wir heute versäumen wird die kommende Generation nachholen müssen. Allerdings mit dem Risiko, dass die Maßnahmen dann nicht mehr ausreichen, um eine wirksame Wende einzuleiten. In unserer Gemeinde ist schon einiges positiv in Bewegung gekommen (alternative Energien, Blühstreifen und -wiesen, Schutz von Grünflächen, Zisternenförderung).

Auf der anderen Seite erschließen wir immer neue Baugebiete und natürlich auch Gewerbeflächen. Bislang galt hier die Devise: So wenig Vorschriften wie möglich. Ein gutes Prinzip, denn wir alle wollen so viel Freiheit wie möglich! Aber: jeder Quadratmeter, den wir bebauen und versiegeln, nimmt dem Boden die Möglichkeit Wasser versickern zu lassen, heizt die Umgebungstemperatur auf, geht der Landwirtschaft an Fläche verloren.

Die Folgen sind uns alle bekannt: Überflutungen bei Starkregen, in den Hitzeperioden Austrocknung und Dürre. Hier werden wir neue Wege im Umgang mit dem Wasser gehen müssen. Die Zurückhaltung und Nutzung des Regenwassers kann unsere Wasserwerke entlasten, wenn es zur Gartenbewässerung, oder als Brauchwasser zur Toilettenspülung oder für die Waschmaschine benutzt wird. Aber auch die Qualität des Hausbaus wird eine Rolle spielen: je weniger Energie wir aufwenden, um unsere Häuser zu heizen, desto weniger belasten wir das Klima. Dazu kommt, dass wir angesichts der immer wiederkehrenden Hitzephasen verstärkt auf Gründächer und Begrünungen setzen müssen, denn sie sind der stärkste Verbündete gegen die Überhitzung unserer Siedlungsgebiete und sorgen damit für einen hohen Qualitätsstandard und eine l(i)ebenswerte Umgebung.

Wir sind der Meinung, dass ein gemäßigtes, aber qualitativ hochwertiges Wachstum, das Ziel unserer Gemeindeentwicklung sein muss! Das Tempo der letzten Jahre muss deutlich gedrosselt werden, um die Infrastruktur angemessen ausbauen und gleichzeitig die Finanzen der Gemeinde stabil halten zu können.

Aber das wichtigste ist, bleiben Sie gesund!

Ihre IGNV Ratsmitglieder: H. Fehrmann, H. Hoppe, A. Leferenz-Lehnert und J. Schönfeld



Infobrief 12 / 2020

 

Unsere Themen im Dezember 2020   

  • Klimaschutz in der Gemeinde,  
  • Erweiterung Gewerbegebiet „Hörster Heide“,
  • Bauplatzvergabe und Mietwohnungen in der Gemeinde,
  • Finanzielle Lage unserer Gemeinde,
  • Veränderungen in unseren Ortskernen.                                                                                                 

    

Klimaschutz in der Gemeinde

Der Klimaschutz sowie der sparsame Umgang mit unseren Ressourcen wird immer wichtiger. Deshalb sollte für größere Baugebiete, wie zum Beispiel die Erweiterung der Mühlensiedlung, eine vernünftige Städteplanung erfolgen. Dazu gehört, nach unserer Meinung, die Rückhaltung von Regenwasser durch Zisternen auf den Grundstücken wie sie schon in einigen Gemeinden üblich ist, eine Grünbedachung und das Anlegen von Grünstreifen und Ruhepools. Wir von der IGNV fordern Lebensqualität in den Siedlungen. Dazu gehört auch das Anpflanzen von Gehölzen auf den Grundstücken sowie ein Verbot von „Schottergärten“. Das Zurückhalten von Regenwasser hat dabei eine besondere Priorität. Einerseits kann man so Überschwemmungen verhindern und auf der anderen Seite die Grundwasserneubildung fördern.

Wir, von der IGNV, gehen noch einen Schritt weiter: wir schlagen vor, dass bei der Erweiterung der Mühlensiedlung das gesamte Regenwasser, was nicht auf den Grundstücken verbleibt, in ein großes abflussloses Regenrückhalte-becken geleitet wird. Das so gesammelte Regenwasser sollte nach unseren Vorstellungen zur Bewässerung der Sportplätze „Biester Heide“ genutzt werden. Durch diese Maßnahme könnte man den Verbrauch von hochwertigem Trinkwasser zur Bewässerung der Plätze auf ein Minimum reduzieren und der Sportverein über 5000 Euro pro Jahr an Wasserkosten sparen. Wir meinen, dass sich Klimaschutz auch finanziell rechnen kann.

Erweiterung Gewerbegebiet „Hörster Heide“

Derzeit laufen die Planungen zur Erweiterung eines gemeindeeigenen Gewerbegebietes, östlich Aral, südlich des „Hörster Schulwegs“ bis zur Vördener Aue. Für unsere Gemeinde ist es sehr wichtig, dass wir eigene Gewerbe-flächen zur Verfügung stellen können, damit sich u. a. Betriebe aus unserer Gemeinde erweitern oder neu ansiedeln können. Durch diese Maßnahme werden weitere Gewerbesteuereinnahmen generiert. Die wichtigste Einnahmequelle für unsere Gemeinde ist und bleibt die Gewerbesteuer. Im Schnitt der letzten Jahre lagen die Einnahmen bei ca. 3 Mio. Euro pro Jahr und damit relativ niedrig im Vergleich zu anderen Gemeinden. Viele Bürger unserer Gemeinde sehen die Ausweisung der Gewerbefläche kritisch, da wir doch am Niedersachsen-park beteiligt sind, in dem ausreichend Fläche zur Verfügung steht. Im Jahre 2018 lagen die Steuereinnahmen des Niedersachsenparks (Gewerbesteuer und Grundsteuer B) bei etwas mehr als 2 Mio. Euro. Davon erhielt unsere Gemeinde lt. Vertrag 17 % also ca. 334.000 Euro. Von diesen Einnahmen mussten wir 35% = 117.000 Euro an den Landkreis abführen, sodass noch ca. 217.000 Euro, abzüglich unseres Kostenanteils als Einnahme aus dem Niedersachsenpark verblieben. Dazu kommt, dass für jeden aus unserem Ort in den Niedersachsenpark abgewanderten Betrieb 83 % der Gewerbesteuereinnahmen entfallen. Wir von der IGNV sind der Meinung, dass sich die Einnahmesituation deutlich verbessern muss, damit unsere Gemeinde auch in Zukunft in Kindergärten, Schulen, Straßenbau und weitere Infrastruktur investieren kann.

Bauplatzvergabe und Mietwohnungen in der Gemeinde

Der Bauboom in unserer Gemeinde ist ungebrochen. Bauplätze werden in der gesamten Region gesucht. Daher ist es für uns von der IGNV wichtig, dass bei der Bauplatzvergabe die Bürger unserer Gemeinde, die ein Eigenheim bauen wollen, bevorzugt werden. Ferner ist, nach unserer Meinung, eine gesunde Mischung zwischen Eigenheimen und Mietwohnungen Voraussetzung für eine funktionierende Nachbarschaft in den neuen Baugebieten. Aus diesem Grund hat die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden für jedes Baugebiet klar festgelegt, wie viele Grundstücke an Investoren verkauft werden dürfen. Damit sollen Fehler der Vergangenheit vermieden werden. Im 1. Baugebiet westlich der „Holdorfer Straße“ hatte die planerische  Bank 7 Baugrundstücke mehr als vertraglich vereinbart an Investoren verkauft. Heute werden sind Grundstücke für Investoren im Plan farblich gekennzeichnet, damit es für jeden Kaufwilligen ersichtlich ist, wo ein Eigenheim oder ein Mietobjekt gebaut werden kann. In unserer Gemeinde ist der Bedarf an Mietwohnungen zurzeit sehr hoch. Besonders gesucht sind kleine Wohnungen für Rentner und Singles. Wir von der IGNV fordern, dass diese Wohnungen in- oder in der Nähe der Ortskerne Neuenkirchen und Vörden entstehen. Daher freuen wir uns, dass sich hier schon einige ansprechende Objekte im Bau befinden. Hier muss die Politik auch weiterhin die Voraussetzungen schaffen, dass sich diese Projekte zu aller Zufriedenheit verwirklichen lassen.

Finanzielle Lage unserer Gemeinde

Wie sich die Corona Pandemie auf unsere Gemeinde auswirkt wissen wir noch nicht. Eines steht jedoch jetzt schon fest: die Milliarden, die der Bund und die Länder jetzt mit vollen Händen ausgeben, müssen irgendwann zurückgezahlt werden. Das wird höchstwahrscheinlich auch die Gemeinden betreffen. Noch können wir davon profitieren, dass wir in den letzten Jahren solide Haushalte ausgewiesen- und Forderungen nach großen Prestigeobjekten abgelehnt haben. Für die Zukunft ist aber nicht sicher, ob wir uns noch alle in der Gemeinde angedachten Projekte leisten können. Vieles hängt von der weiteren Entwicklung der Steuereinnahmen ab. Für das Jahr 2021 ist die Investition in den An- und Umbau der Grundschule Vörden geplant. Zunächst hatte man, für dieses Vorhaben, ca. 1,5 Mio. Euro veranschlagt, heute sind wir bei 2,6 Millionen Euro, nach Fertigstellung des Schulhofs und der zusätzlichen Parkplätze könnten wir bei mehr als 3 Mio. Euro liegen.

Veränderungen in unseren Ortskernen

Unsere Ortskerne in Neuenkirchen und Vörden verändern sich gravierend. Kleine Geschäfte geben auf, weil sie sich nicht mehr lohnen oder die Inhaber in den Ruhestand gehen. Selbst Post- und Bankfilialen schließen. Unsere Ortskerne wandeln sich zu reinen Wohnorten in denen die Grundversorgung durch die Einzelhandelsgeschäfte sichergestellt ist, aber viele andere Geschäfte nicht mehr vorhanden sind. Jahrzehntelang hat unsere Politik betont, dass unsere Geschäfte nur überleben können, wenn die Gemeinde wächst. Jetzt ist die Gemeinde gewachsen aber die Realität sieht leider anders aus. Wir von der IGNV sind der Meinung, dass die Gemeinde jetzt alles daran setzen muss, die Ortskerne wieder zum Treffpunkt für Jung und Alt zu machen, die ärztliche Grundversorgung zu erhalten und zu verbessern. Hier herrscht dringender Handlungsbedarf. 

        Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

                                                                         Bleiben Sie gesund!

                       Ihre IGNV Ratsmitglieder: J. Schönfeld, H. Fehrmann, A. Leferenz-Lehnert und H. Hoppe 

Es kommt nicht darauf an, wie der Wind  weht sondern wie die Segel gesetzt  werden.“ 



Unsere Themen im Juni 2017:


  • Gemeinderatswahl Ratsgruppe CDU/IGNV
  • Ausbau Holdorfer Straße
  • Abwassergebühren
  • Gemeindefinanzen
  • Steuerhebesätze
  • Kindergärten und Schulen
  • gemeindeeigenes Gewerbegebiet
  • Hochwasserschutz für Vörden


Gemeinderatswahl Ratsgruppe CDU/IGNV

Die Gemeinderatswahl im September 2016 war für die IGNV sehr erfolgreich.

Wir konnten unsere vier Ratssitze wieder erlangen und es ist erstmalig nicht zu einer absoluten Mehrheit für die CDU gekommen. Daraus ergab sich für uns die erfreuliche Situation, entscheidenden Einfluss auf die Ratsbeschlüsse nehmen zu können. Um im Rat eine Mehrheitsfraktion zu bekommen, entschlossen wir uns, nach intensiven Gesprächen mit der CDU, eine Gruppe zu bilden. 

     Für die IGNV wäre eine Zusammenarbeit mit der CDU vor einigen Jahren kaum vorstellbar gewesen, doch durch die neuen CDU-Ratsmitglieder und den veränderten Mehrheitsverhältnissen ergab sich eine völlig neue Situation, die dazu führte, dass wesentliche IGNV Forderungen wie öffentliche Bau- und Finanz-ausschussitzungen und somit mehr Transparenz akzeptiert wurden. Ein weiterer Grund für die IGNV war, dass es im Rat ohne eine Gruppenbildung keine klare Ratsmehrheit gegeben hätte. Eine eindeutige Mehrheit ist für eine zügige Ratsarbeit notwendig und so sehen wir uns auch in der politischen Verantwortung.     Nach dem ersten Halbjahr der Zusammenarbeit mit der CDU sind wir mit dem Arbeitsklima zufrieden, obwohl einige Themen doch erst nach reiflicher Diskussion für alle tragbar waren. Das ist in einer Ratsgruppe nicht unüblich und wir sehen es als förderlich an.

Alles in Allem werden wir aber auch in den kommenden Jahren die Ziele und Themen der IGNV nicht aus den Augen verlieren. 



Ausbau Holdorfer Straße

Die Straße vom Wittenberg bis zum Bahnübergang Nellinghof ist nun in einem erfreulich guten Zustand. Das wirft natürlich sofort die Frage auf, warum man nicht die gesamt Strecke vom Feuerwehrhaus beginnend in einem Stück erneuert hat. Dazu muss man wissen, dass der Ausbau von Straßen mit den EU-Förder-mitteln an strenge Regeln gekoppelt ist. Deshalb haben wir in der Vergangenheit auch schon mehrfach nur ein förderungsfähiges Teilstück einer Straße ausgebaut. In diesem Fall war nur das Teilstück vom Wittenberg bis zur Bahnlinie als förderfähig eingestuft. Das restliche Stück wird auch wohl, aus Finanzierungs-gründen, in zwei Teilstücken fertig gestellt.

   Eine sparsame und effizente Straßensanierung sieht anders aus. Sie wäre auch sicherlich günstiger geworden. Wir können jedoch die Finanztöpfe nur so anzapfen wie es die Regularien vorsehen. Ein Ausbau in einem Stück wäre möglich gewesen, wenn die Gemeinde die gesamten Kosten (ohne Zuschüsse) übernommen hätte. Das ließ unser angespannte Haushalt aber nicht zu.



Abwassergebühren

Die Gebühren für Abwasser sind in Neuenkirchen-Vörden recht deutlich von 1,30 auf 1,72 Euro/Kubikmeter angestiegen. Das ist eine Erhöhung, die über einer normalen Verteuerung liegt, wozu es einer Erklärung bedarf: 

    Wir haben in unserer Gemeinde einige Großeinleiter, die bisher fast 75% der Klärwerkskapazität benötigten. Dadurch waren für die Privathaushalte die Abwassergebühren, durch die Umlegung der Fixkosten auf eine große Abwasser-menge, bislang relativ günstig. Durch veränderte Produktionsabläufe und sparsameren Wasserverbrauch der Firmen ist die Abwassermenge der Großeinleiter deutlich gesunken. Die Fixkosten müssen nun auf eine geringere Abwassermenge umgelegt werden, was zwangsläufig zu einer Erhöhung der Gebühren führt. Ein weiterer Grund für die deutliche Anpassung ist möglicherweise darin zu sehen, dass es die Gemeinde Neuenkirchen-Vörden es seit mehr als 10 Jahren versäumt hatte, die Gebühren anzupassen. 

   Erfreulich ist jedoch, dass wir bei einer weiteren Bevölkerungszunahme sowie bei neuen Gewerbeansiedlungen in unserer Gemeinde nicht sofort die Kläranlage erweitern müssen, da wir jetzt noch freie Kapazitäten haben....  



Gemeindefinanzen

Der Haushaltsplan der Gemeinde muss der Kreisverwaltung alljährlich zur Prüfung

und Genehmigung vorgelegt werden. Die Kreisverwaltung macht dazu, wenn nötig, eine Anmerkungen. Diese müssen sicherlich nicht immer kritisch gesehen werden.

Die Anmerkungen, die wir für unseren letzten Haushaltsplan erhalten haben, waren jedoch sehr deutlich und mehr als nur wohlwollende Hinweise. Dort heißt es:

Die Verschuldung der Gemeinde liegt deutlich über den Durchschnittswerten. Wir sind aufgefordert, unsere Investitionen auf ein unbedingt notwendiges Maß zu reduzieren und kontinuierlich unsere Verschuldung zurückzuführen. Regelmäßige Ausgaben müssen durch regelmäßige Einnahmen gedeckt sein, um langfristig einen ausgeglichenen Haushalt zu bekommen.

   Fazit dieser Anmerkung: "Wir leben über unsere Verhältnisse".

Wir von der IGNV werden weiterhin einen sehr strengen Maßstab bei zukünftigen Ausgaben anlegen. Unsere Kindergärten und Schulen werden jedoch bevorzugt mit Mitteln bedacht, da hiervon die Zukunft unserer Kinder abhängt. Wir werden uns bemühen, die Verschuldung so schnell wie möglich zu senken.



Steuerhebesätze

Unsere Interessengemeinschaft hat in der Vergangenheit stets die Anhebung der Steuersätze A und B sowie für Gewerbe kritisiert. Bei der letzten Anpassung haben wir aber zugestimmt, was einer Erklärung bedarf:

    Die Höhe der Kreisumlage, Geld welches die Gemeinde an den Kreis zahlen muss, richtet sich nach den Durchschnittswerten der Steuerhebesätze. Liegen unsere Werte unter diesen, zahlt die Gemeinde mehr als durch das Steueraufkommen "gedeckt" ist. Nun lagen wir bei den Grundsteuern A und B leicht unter diesen Durchschnittswerten. So haben wir der Anhebung widerwillig zugestimmt.

    Grundsteuer A von 330 auf 336 und Grundsteuer B von 345 auf 351. Hinzu kommt, dass unser Haushalt stets vom Kreis geprüft und freigegeben werden muss

Da wir eine sehr angespannte Haushaltslage haben, hätten wir eine Ablehnung mit dem Verweis auf die nicht ausgeschöpften Steuereinnahmemöglichkeiten riskiert. Im Bereich der Gewerbesteuer liegt unsere Gemeinde schon über dem Landes-durchschnitt. Somit war mit der IGNV, in der Vergangenheit keine Erhöhung machbar.

Für uns wird auch in Zukunft der Landesdurchschnitt die maximale Höhe sein.



Kindergärten und Schulen

In der letzten Ratssitzung wurde einstimmig der Erweiterung des Kindergartens Sonnenland um eine Gruppe zugestimmt. Für uns ist es, wie bereits unter dem Thema Gemeindefinanzen gesagt, sehr wichtig in den Kindergärten und Schulen bestmögliche Voraussetzungen zu schaffen. Bildung und handwerkliche Ausbildung werden immer wichtiger, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung im Berufsleben fordern eine entsprechende Anpassung der schulischen Leistungen. Soziale Gerechtigkeit werden wir nicht über höhere Löhne für einfache ungelernte Tätigkeiten erreichen. Das gibt der internationale Wettbewerb nicht her. 

   Die Lösung kann nur über eine entsprechende berufliche Qualifikation mit entsprechendem Einkommen erreicht werden.



gemeindeeigenes Gewerbegebiet

Für unsere Gemeinde ist es dringend erforderlich, weitere gemeindeeigene Gewerbegebiete auszuweisen. Die Flächen entlang der L 76 in Richtung Vörden sind weitestgehend belegt und so müssen sich bisher in unserer Gemeinde ansässige Betriebe in dem Niedersachsenpark ansiedeln mit der Folge, dass wir in Neuenkirchen-Vörden zukünftig nur noch 1/6 tel der Gewerbesteuer des Betriebes bekommen. 

   Das ist bei der angespannten Haushaltslage sehr bedauerlich, da wir bezüglich der von der Gemeinde vorzuhaltenden Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen, Straßen usw. keine Entlastung durch Umsiedlung erlangen.



Hochwasserschutz für Vörden

Bei Regenfällen wirkt das Moor wie ein Schwamm und speichert sehr viel Wasser. Kommt es aber zu lang anhaltenden Regenfällen, die die Aufnahmefähigkeit des Moores übersteigt, wird das Wasser sofort abgeleitet und fließt über Aue und Flöte in Richtung Vörden, wo es sich vor dem Ort staut und zu Überschwemmungen führt. Hier wären entlang der beiden Gewässer natürliche Überschwemmungsgebiete sehr sinnvoll. Als Flächen würden sich hier die für Wohnbebauung und Gewerbeansiedlung entlang der beiden Gewässer auszuweisenden Ausgleichsflächen anbieten, die jedoch leider nicht zur Verfügung stehen. 

   Wir möchten dazu anregen, dass es sinnvoll sein könnte, in dem Bereich zwischen Vörden und dem Moor eine Flurbereinigung durchzuführen. Für die Landwirtschaft hätte das den Vorteil, dass die häufig sehr kleinen Flächen zusammengelegt werden könnten, die Wirtschaftswege in einem guten Zustand gebracht werden und dass entlang der Gewässer natürliche Überschwemmungs-gebiete ausgewiesen werden.  Durch die in der Diskussion stehenden breiteren Gewässerschutzstreifen bekommt dieser Vorschlag zusätzliche Bedeutung.



Im Namen der IGNV:

Ihre Ratsmitglieder: Heinrich Hoppe, Burkhard Kramer, Anke Leferenz-Lehnert und Josef Schönfeld